Projektziele

Warum eine neue Axenstrasse?

Die Axenstrasse wurde im 20. Jahrhundert immer wieder saniert und ausgebaut. Dennoch genügt sie den heutigen Anforderungen nicht mehr. Seit 1970 will der Bund die Strasse neu anlegen. Im Rahmen des Pakets «Netzvollendung Nationalstrasse» beauftragte der Bundesrat die beiden Kantone Schwyz und Uri, ein Generelles Projekt Ingenbohl-Gumpisch auszuarbeiten.

Die wichtigsten Argumente und Ziele
Es gibt diverse Gründe, weshalb die bestehende Axenstrasse den heutigen Bedürfnissen nicht mehr entspricht und durch eine neue Strasse ersetzt werden muss:

  • Sicherheit und Verfügbarkeit erhöhen 
  • Heute sind die Sicherheit und Verfügbarkeit nur teilweise gewährleistet. Naturereignisse führten immer wieder zu Sperrungen der Axenstrasse. Für die Anwohnerinnen und Anwohner, Pendler sowie die regionale Wirtschaft hat dies deutliche Folgen. 2019 war die Axenstrasse nach Felsstürzen und Murgängen für insgesamt rund acht Wochen gesperrt. Die A4 Neue Axenstrasse mit dem Sisikoner Tunnel und dem Morschacher Tunnel erhöht die Verkehrssicherheit und Verfügbarkeit nachhaltig. Die Route ist künftig vor Naturgefahren optimal geschützt.

     
  • Ausweichrouten sichern 
  • Der Bund fordert, dass die Axenstrasse (A4) und der Seelisbergtunnel (A2) auf der gegenüberliegenden Seeseite gegenseitig Ausweichrouten auf der internationalen Nord-Süd-Achse bilden. Am Axen wird diese Netzredundanz erst mit der Neuen Axenstrasse dank der beiden langen Tunnels zuverlässig gewährleistet. Davon profitiert der Durchgangsverkehr, und die Versorgungssicherheit erhöht sich.

     
  • Dörfer entlasten 
  • Die Axenstrasse führt heute mitten durch das Urner Dorf Sisikon. Die Bevölkerung wird an Spitzentagen mit bis zu 16'000 Fahrzeugen belastet. Die Ortsdurchfahrt behindert zudem den Verkehrsfluss. Die A4 Neue Axenstrasse erfüllt mit dem Sisikoner Tunnel die jahrzehntealte Forderung nach einer Umfahrung des Dorfes. Der Morschacher Tunnel ermöglicht gleichzeitig eine nachhaltige Entlastung des Dorfkerns von Brunnen im Kanton Schwyz.

     
  • Langsamverkehr und Tourismus unterstützen 
  • Nach der Eröffnung der A4 Neuen Axenstrasse ist die bestehende Axenstrasse auf den Langsamverkehr ausgerichtet. Damit wird die landschaftlich einzigartige Route touristisch weiterentwickelt. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, profitiert von einem durchgehenden Radstreifen. Fussgänger und Wanderinnen erhalten sichere Gehwege. Gleichzeitig dient die alte Axenstrasse der Erschliessung der Dörfer Sisikon, Riemenstalden und Morschach sowie dem Landwirtschaftsverkehr.

     
  • Kapazitätserweiterung vermeiden 
  • Die Zubringer zur Axenroute bleiben unverändert bestehen, und der Verkehr auf der alten Axenstrasse wird durch Flankierende Massnahmen (FlaMa) eingeschränkt. Dadurch wird vermieden, dass es durch die Eröffnung der A4 Neuen Axenstrasse zu Kapazitätserweiterungen kommt. Dem Alpenschutzartikel und dem Umweltschutz generell wird Rechnung getragen.

     
  • Bundesziel Netzvollendung erfüllen 
  • 2012 hat der Bundesrat das Nationalstrassennetz angepasst. Ziel ist es, Städte, Agglomerationen und Bergregionen gut zu erschliessen. Der längst geplante Ausbau der Axenstrasse ist ein wichtiger Bestandteil des vom Bundesrat beschlossenen Pakets «Netzvollendung Nationalstrasse». Die Axenroute verbindet Zürich und Zug mit Schwyz, Uri und dem Tessin. Neben der A2 ist die A4 Teil der wichtigsten Schweizer Nord-Süd-Route.

     
  • Im Interesse von vielen 
  • Der Bau der A4 Neuen Axenstrasse bringt viele Vorteile: Der Verkehr wird viel flüssiger, und es kommt zu weniger Staus. Sperrungen infolge von Naturereignissen werden vermieden. Daran haben die gewerblichen und privaten Anlieger, die direkt betroffenen Gemeinden, die Kantone Schwyz, Uri und Tessin ebenso ein grosses Interesse wie die Wirtschaft, Pendlerinnen und Pendler sowie Touristen und der Transitverkehr.