Geologie

Natürliche Herausforderungen

Die beiden Tunnels der A4 Neuen Axenstrasse führen vorwiegend durch kalkiges Gestein. Abgesehen von einigen Störzonen ist das Gebiet stabilitätsmässig günstig, die Überdeckung gleichzeitig eher gering. Der Morschacher Tunnel liegt vollständig in den Schichten der Helvetischen Drusbergdecke mit Kieselkalk, Kalken und kalkigem Mergel. Im massigen Schrattenkalk können sich Karsthohlräume mit zeitweise hoher Wasserführung bilden. Dieselben Herausforderungen ergeben sich im Nordteil des Sisikoner Tunnels, wo dieser ebenfalls die Drusbergdecke durchquert. Der Südvortrieb des Sisikoner Tunnels führt zunächst durch Palfriesmergel, was einen erhöhten Sicherungsaufwand bedingt.

Die alte Axenstrasse ist aufgrund der exponierten Lage stark durch Naturereignisse gefährdet. Der Schutz der Menschen, Güter und Infrastruktur vor Felsstürzen oder Murgängen ist hier seit je her ein grosses Thema. Auf der Basis von Risikobewertungen wurden wirksame Schutzmassnahmen wie Steinschlagnetze, Ablenkdämme oder Galerien umgesetzt.

Schutz vor Naturgefahren
Mit dem Morschacher Tunnel und dem Sisikoner Tunnel entsteht ein optimaler Schutz vor Naturgefahren. Beim Bau der neuen Tunnel am Axen stellen sich einige geologisch-hydrogeologische Herausforderungen aufgrund unterschiedlicher Felsarten und Naturgefahren. Nebst den Tunneln entstehen aufwendig berechnete Schutzbauten im Bereich der Portale. Abschirmungen, Abdichtungen und der Entwässerungsstollen in Ingenbohl dienen der Kontrolle des Bergwassers und dessen Ableitung. Um hydrogeologische Veränderungen zu erkennen, werden wiederholt Messungen von Quellen, Grundwasser, Fliessgewässern und Porendrücken durchgeführt.